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Bei den meisten der hier versammelten Aufsätze, handelt es sich um eine thematische Auswahl von Beiträgen, die auf der 7. Internationalen Oral History Konferenz im März 1990 in Essen gehalten worden sind. Als Produkte der "deutschen Wende" und der politischen Umbruche in Osteuropa 1989/1990 sind einige Texte inzwischen selbst schon wieder Dokumente eines historischen Augenblicks. Die häufig zu Mythen geronnenen Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg und an die Besetzung des eigenen Landes vor und nach 1945 offenbaren - aus deutscher, französicher und dänischer Sicht - überraschende Einsichten in die Ähnlichkeiten der Stereotypen, die die "Besetzten" gegenüber ihren "Besatzern" ausbildeten. Am Bei spiel der Erzählweisen von Deutschen über den Ersten und Zweiten Weltkrieg werden die unterschiedlichen erfahrungsgeschichtlichen Verarbeitungen eines "Stellungs krieges" und eines "Bewegungskrieges" deutlich: Während der "Stellungskrieg" eher die von Metaphern und geronnenen Bildern geprägte Erzählung generiert, produziert der "Bewegungskrieg" anscheinend eher Geschichten in Episodenform mit handeln den Subjekten. Als Symbol des Kalten Krieges und des "Durchmogelns" durch die Nachkriegszeit wird die geteilte Sektoren-Stadt Berlin beschrieben, über deren "Durchlässigkeit" zwischen den topographischen und ideologischen Fronten (in alle Richtungen) die le bensgeschichtlichen Erinnerungen von West- und Ost-Berliner Grenzgängern einen Eindruck geben. Schließlich behandeln einige Texte das Verhältnis von "Eigenheit" und "Fremdheit" in der deutschen Nachkriegsgesellschaft Hier geht es am Beispiel der UmsiedlerNertriebenen in der DDR und der überlebenden deutschen Juden nach 1945 um politische und soziale Prozesse von Integration und Ausschluß, von Ver trautheit und Entfremdung und um die Gegensätzlichkeit der Erinnerungen und Er fahrungen.
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