Beziehungen zwischen einigen Formelementen und den Kleinschwankungen von Alpengletschern
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Wie die flieBenden Gewasser, haben auch die Gletscher ein mechanisches Leben, das sich in der Form ihrer Bewegungen auBert, lediglich mit den Unterschieden, die sich aus den beiden Aggregatzustanden ergeben. Wer die grundlegenden Ausfiihrungen in dem hydro technischen Werk "Der FluBbau"l durchsieht, erkennt so gleich, daB zahlreiche Analogien zwischen Fliissen und Gletschern bestehen, so hinsichtlich des Eintrittes der Extreme und der Dauer eines Hochwassers, Erscheinungen, die ohneweiters auf Beginn, Intensitat und Dauer eines GletschervorstoBes iibertragen werden konnen. Aber weitaus rascher vollziehen sich Anfall und Abfuhr aus der Sammelmulde der Bache, vergleichsweise sehr rasch steigt und fallt ein Hochwasser selbst in groBer Entfernung yom Ursprungsgebiet, so daB mit den meteorologischen Aufzeichnungen iiber Art und Ergiebigkeit der Niederschlage fast parallel und synchron die Markierungen der Pegelstande erfolgen. Wenn auch durch Form und GroBe des Einzugsgebietes, durch Lange und Gefalle der AbfluBrinne, durch Einschal tung von natiirlichen oder kiinstlichen Retentionsbecken bis zur Erreichung des Endprofils Beschleunigungen und Verzogerungen mit verschiedenen Wasserstanden eintreten, so spiegeln sich doch im meteorologischen Ablauf alsbald auch die hydrologischen Wirkungen. Bei den Gletschern sind analoge Vorgange wie durch eine gewaltige Zeitlupe auf Monate oder Jahre erstreckt, allmahlich erst stellt sich ein hinreichender Zuwachs an festem Niederschlag ein, noch langsamer dessen Umbildung in Firn und Eis, ebenso das AbflieBen, somit Beginn und Ende einer Schwellung. Wie im FluB system gibt es auch bei den Gletschern ein Einzugs gebiet, eine AbfluBrinne, gibt es Zubringer, Sturz- und Stauraume.
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