Beurteilung der Einsatzmöglichkeiten und Einsatzgrenzen neuzeitlicher Sicherungs- und Ausbauverfahren im Tunnelbau nach bau- und betriebstechnischen Gesichtspunkten
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Die Wahl des Vortriebes und die Art der Gebirgssicherung, deren gegenseitige baubetriebliche Abstimmung und Anpassung an die jeweiligen Gebirgsverhältnisse, haben einen erheb lichen Einfluß auf Bauzeit und Kosten unterirdischer Bauwerke. Letztlich bestimmen Zeit- und Kostenaufwand der Teilleistungen die Grenzen des nach wirtschaftlichen und sicherheitstechni schen Maßstäben vertretbaren Risikos. Es liegt in der Natur des Gebirges, daß die Gesteinsart, Schichtung, Lagerung, Klüftung u. a. innerhalb kurzer Streckenabschnitte wechseln können, und damit der Erfahrung des Ingenieurs eine besondere Bedeutung zukommt. Schon vor 30 Jahren hat Leins [1J darauf hingewiesen, daß infolge der vielen Unwägbarkeiten im Tunnelbau eine alleinige wissenschaftliche und rechnerische Erfassung der den Vortrieb beeinflussenden Faktoren nur bedingt möglich ist. Eine ähn liche Aussage hat auch heute noch für den Bereich der Gebirgs sicherung ihre Gültigkeit. Auf Grund der nur schwer quantifi zierbaren Kenndaten des Gebirges und des mit Hilfe physikali scher Ersat~modelle praktisch und theoretisch nicht exakt nach vollziehbaren Wechselspiels der Spannungs- und Verformungs ab läufe nach dem Ausbruch muß der Erfassung und Wertung von. Bau stellendaten als Grundlage weiterer Erkenntnisse ein besonderer Stellenwert beigemessen werden. Mit der ihn auszeichnenden Erfindungsgabe hat der Mensch seit den Anfängen des unterirdischen Bauens sich unterschiedlicher Vortriebswerkzeuge und Sicherungsmaterialien bedient. Zur Ab stützung und Unterfangung des Gebirges benutzte er zunächst Baustoffe wie Holz, Naturstein und Mörtel, später Stahl und Beton.
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