Beteiligungsmöglichkeiten an gesundheitspolitischen Prozessen als Herausforderung für die Selbsthilfe
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Magisterarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Pflegemanagement / Sozialmanagement, Note: 1, 5, Medizinische Hochschule Hannover (Institut für Epidemiologie, Sozialmedizin und Gesundheitssystemforschung), Veranstaltung: Public Health, Sprache: Deutsch, Abstract: Durch das im Jahr 2004 verabschiedete GKV-Modernisierungsgesetz wurde die Patientenbeteiligung im Gesundheitswesen festgeschrieben und somit die Einbeziehung von Patientenvertretern in gesundheitspolitische Gremien wie den Gemeinsamen Bundesausschuss ermöglicht. Das professionelle Gesundheitssystem zeigt durch die zunehmende Beteiligung von Patienten, dass die Kompetenzen der Betroffenen für die Entscheidungsfindung der Gesundheitspolitik eine Rolle spielen. Das Interesse an der Einbeziehung der Meinungen von Patienten steigt, da die Betroffenenperspektive eine Ergänzung der Positionen von Politik, Leistungserbringern und Kostenträgern bieten kann und zusätzlich damit die Erwartung an eine verstärkte Legitimation für gesundheitspolitische Entscheidungen verbunden ist. Die Relevanz der Thematik ergibt sich aus der aktuellen Diskussion um die Rechte von Patienten und die kollektive Patientenbeteiligung. Mit der vorliegenden Magisterarbeit soll die Frage beantwortet werden, welche Auswirkungen die Möglichkeiten der Partizipation auf politischer Ebene für die gesundheitsbezogene Selbsthilfe haben. Unter Beachtung indikationsspezifischer Unterschiede der Selbsthilfezusammenschlüsse soll die Auswirkung der Beteiligung an politischen Prozessen auf die grundlegende Arbeit der Selbsthilfe untersucht werden. Die Einschätzung der eigenen Kompetenz für die Wahrnehmung der politischen Aufgaben und die Gestaltung zukünftiger Weiterentwicklungsoptionen für die politische Beteiligung werden erfragt und aufgezeigt. Abschließend soll die Analyse zeigen, wie sich nach Meinung der Selbsthilfevertreter die politische Beteiligung der Selbsthilfe auf die Situation der Patienten in Deutschland auswirkt. Den Hintergrund für die Beantwortung der Forschungsfragen liefern qualitative Experteninterviews mit Patientenvertretern aus den Reihen der Selbsthilfe, die als offene und teilstandardisierte Leitfadengespräche durchgeführt wurden. Ausgehend von einem indikationsspezifischen Untersuchungsansatz, der sich auf den Vergleich von Erkrankungen mit hoher Prävalenz und Erkrankungen seltener Art bezieht, wurden zehn Patientenvertreter befragt, welche die kollektiven Beteiligungsrechte der Selbsthilfe auf politischer Ebene wahrnehmen.
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