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Besteht in der Europäischen Union ein Legitimationsdefizit?

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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Soziologie - Wirtschaft und Industrie, Note: 1, 7, Otto-Friedrich-Universität Bamberg (Fakultät für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften), Veranstaltung: Die Europäisierung nationaler Gesellschaften, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit der Gründung der Europäischen Union bzw. Europäischen Gemeinschaft wurde derAufbau einer Sorte der politischen Ordnung in die Wege geleitet, wie es sie in dieser Formbisher noch nicht gegeben hat. Diese unterscheidet sich in so mancherlei Hinsicht von deraltbekannten Konzeption des Nationalstaats. Daher stellen sich in soziologischer Hinsichteinige hochinteressante analytische Fragestellungen: Woher bezieht ein neuartiges Herrschaftsgebildewie die Europäische Union ihre Legitimität? Entspricht die Legitimitätsgrundlageden Legitimität stiftenden Quellen des Nationalstaates? Oder bezieht die EU ihre Legitimationaus anderen als den von Nationalstaaten bekannten Legitimationsquellen? Besteht fürdie EU überhaupt so etwas wie Legitimierungsbedarf? An diese Punkte knüpft die vorliegendeArbeit an, indem sie sich mit der Untersuchung des oft proklamierten "Legitimationsdefizits"befasst.Dieser Text versucht, unterschiedliche Perspektiven zur Legitimitätsfrage der EU zu beleuchtenund sich kritisch mit ihnen auseinander zusetzen. Um diesem Anspruch gerecht zuwerden, sollen im folgenden Kapitel eingangs die zugrunde gelegten Fachausdrücke kurz erläutertwerden, um eine begriffliche Grundlage zu schaffen. Im Anschluss daran werden zunächstdiejenigen Legitimationsmechanismen vorgestellt, die im Nationalstaat zum Tragenkommen. Anschließend werden die legitimierenden Kräfte in der Europäischen Union näherbeleuchtet. Dabei soll insbesondere auf die außergewöhnliche Situation eingegangen werden, die sich durch das in historischer Hinsicht einmalige System der EU darbietet. Abschließendsollen diese Positionen diskutiert und kritisch hinterfragt werden.Insgesamt soll dargelegt werden, dass das oft proklamierte Legitimationsdefizit lediglicheine Frage der Sichtweise ist, da bei eingehender Betrachtung eine ganze Menge an legitimationsstiftendenElementen entdeckt werden können, die durch die Neuartigkeit des transnationalenRegimes bedingt sind und daher bei einer nationalstaatlich geprägten Sichtweise oftnicht genügend Berücksichtigung finden.
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