Beschreibung Eines aus dem 14. Jahrhundert Stammenden Brautschmuckkästchens nach den Zeichnungen und Angaben des Herrn Dr. Stantz (Classic Reprint)

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Excerpt from Beschreibung Eines aus dem 14. Jahrhundert Stammenden Brautschmuckkästchens nach den Zeichnungen und Angaben des Herrn Dr. StantzSchreiten wir nun zur Untersuchung der Bedeutung der Bilder. So gewährt uns hierüber die Schril\ den genügendslen Aufschluss. Zwar war es auf den ersten Blick unmöglich. Den Anfang der auf seht Seiten bernmlaul'enden Darstellungen berauszufinden, denn die Schlossseite {blatt 2} enthält keinen Anfangsbuchstaben [ein Umstand, der zugleich für die achtlose spätere Anfset1nng des Sel ses Zeugniss ablegt). Auf dem Deckel glaubte bei ¿üchtiger Betraehtnng Jedermann in der sitzen den Hauptfigur eine Madonna zu erblicken und schloss daher auf frommen. Kirchlichen Inhalt der Darstellungen. Allein die Anrede nfrn Venen, die hart daneben auf dem Bande des Jüngling$ von dessen Hand ausgeht, gab Herrn Dr. Stunt: sogleich einen andern. Und zwar den richtigen Fin geneig. Das Game ist eine Liebeserklärung und Werbung um die Hand einer Spröden. Der Jung iing redet sie stets mit sin: an, sie dagegen. Durchweg duzend {was unter andern Umständen auf böhern Stand der Jungfrau schliessen Hesse, hier jedoch nur Folge des jungl'räulicben Zornes über die anlhung ist), gibt auf alle seine Versicherungen treuer Liebe nichts als spanischen. Ja selbst nnhöliscben Bescheid, bis sie (auf Blatt vor dem Throne der Frau Venus angeklagt, auf deren Zuspruch bin plötzlich mpitnlitt und Erhörung und Treue gelobt. An Zarlget'tlbi und geballener Würde stehen die Wechselreden der Jungfrau und des Jünglings ähnlichen Gesprächen des dreizehn ten Jahrhunderts bedeutend nach, doch eine belustigende Originalität ist ihnen nicht abzuspnecben. Leicht wird man bei genauerer Betrachtung der Wechselre - dan einen stätigen Fortschritt der Ver. Handlung wahrnehmen. Der Jüngling wird von Bilde zu Bilde demütbiger. Unlerwtlrfigcr, die lung frau dagegen steigert ebenso bis zu Blatt VI ihren spröden Stoll. Nichts hilft es ihm, dass er sich Hauptbasr und Bart wachsen lässt (blatt V), vergebens zeigt er ihr die Kette um Seinen Hals als Beweis seiner Hörigkeit, sie bleibt kalt und nngerübrl. Auch durch die Drehung des Janglings. Sich als Kläger an Frau Venus zu wenden, geht sie noch nicht in sich, doch auf die Ernennung der Göttin ist sie dann sofort bereit. Sich zu fügen, denn sie weiss, dass noch Niemand ungestraft den Zorn der Herrscherin erregt bat. Die Verse, denn in solchen ist das ganze Gespräch abge. Fasst, mögen jetzt der Reihe nach in derselben Ordnung, nach welcher auch die Blätter numerirt sind, in buchstlbücbcr Treue folgen, der Schluss des Ganzen erscheint auf dem Deckel.About the PublisherForgotten Books publishes hundreds of thousands of rare and classic books. Find more at www.forgottenbooks.comThis book is a reproduction of an important historical work. Forgotten Books uses state-of-the-art technology to digitally reconstruct the work, preserving the original format whilst repairing imperfections present in the aged copy. In rare cases, an imperfection in the original, such as a blemish or missing page, may be replicated in our edition. We do, however, repair the vast majority of imperfections successfully, any imperfections that remain are intentionally left to preserve the state of such historical works.