Bernard M. Baruch. Der Weg einer Wall Street-Legende
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Bernard M. Baruch war ein Self-Made-Millionär, ein legendärer Börsianer, ein brillanter Anleger und ein kluger Spekulant. Er war die am meisten berühmte und bewunderte Persönlichkeit, die je die Wall Street eroberte. Als einer der führenden Finanzjournalisten der USA die Herausforderung annahm, Baruchs Genie einzufangen, musste daraus ein Klassiker werden: eine ausgefeilte und hervorragend geschriebene Biographie, die Baruchs außergewöhnliche Karriere in bisher unerreichter Weise erforscht. James Grants von der Kritik hochgelobtes Buch "Bernard Baruch - Die Abenteuer einer Wall Street-Legende" setzt ebenso dem Hexenmeister der Wall Street ein Denkmal wie dem versierten Autor, der den Menschen hinter dem Mythos sichtbar macht. Als äußerst charmanter Mann mit einem ausgeprägten Sinn für die Presse genoß Bernard Baruch einen Ruf, der ebenso übersteigert war wie die Vermutungen über die Höhe seines Vermögens. Gefeiert als Präsidentenberater und "Staatsmann auf der Parkbank" ist er vielen am besten als der Mann in Erinnerung geblieben, der am Vorabend des Crashs von 1929 alles verkaufte (ein Meisterstück wirtschaftlicher Hellsichtigkeit, das sich leider als nicht wahr herausstellte, zwar konnte Baruch aufgrund seiner Erfahrung die meisten seiner Investitionen retten, er verkaufte jedoch nicht alles am Vorabend des Crashs). Grants ins Detail gehende Porträt zeigt jedoch, daß der wirkliche Baruch noch faszinierender war als die unzähligen Geschichten über sein Leben. Er konnte recht widersprüchlich sein und seine Ansichten so schnell ändern, wie er Wertpapiere kaufte und verkaufte. Warum versäumte es ein so gewiefter Anleger wie Bernard Baruch beispielsweise, eine Investition wie Texasgulf, Inc., weiter auszubauen, nachdem er sich an der Finanzierung beteiligt hatte? Damit verlor er die Möglichkeit, tatsächlich ein solches Vermögen zu verdienen, wie seine Bewunderer immer vermuteten. Bernard Baruch erwarb sein Vermögen in den Tagen ungeregelter und steuerfreier Märkte. Als Direktor der New York Stock Exchange widersetzte er sich dem progressiven Zeitgeist und der Forderung nach einer staatlichen Regulierung des Börsenhandels. Als Vorsitzender des "War Industries Board" stellte er sich jedoch 1918 ohne zu zögern auf die Seite des "Kriegssozialismus" und schuf damit die Voraussetzungen für den ersten Präzedenzfall zentralisierter Wirtschaftsplanung in den USA. In den zwanziger, dreißiger und vierziger Jahren trat er einer Tendenz zum Dirigismus entgegen, wenn er auch die Politiker unterstützte, die hierfür verantwortlich waren. Er zählte zu den wichtigsten Stützen der Demokraten - bis zu seinem bitteren Bruch mit Präsident Truman. Bei seiner gewissenhaften Recherche hat James Grant eine Fülle bislang unberücksichtigten Materialien aus den Archiven der New Yorker Börse, unveröffentlichte Dokumente, Baruchs eigene Aufzeichnungen und Akten aus den frühen Jahren der Texasgulf gesichtet. Der Leser findet verblüffende Einzelheiten zu Ereignissen wie der berüchtigten "Friedensleck"-Untersuchung von 1917, bei der Baruch angeklagt wurde, aus der nicht authorisierten Veröffentlichung von Regierungsakten Profit gezogen zu haben. Berichtet wird über Baruchs umstrittene Karriere in Washington 1918 und bei der Versailler Friedenskonferenz 1919 sowie über die Rolle, die er hinter den Kulissen der Politik der zwanziger Jahre spielte. Grant erläutert Baruchs verbitterte Einstellung zum "New Deal" und beschreibt Baruchs Arbeit als amerikanischer Delegierter bei den Kernwaffenkontrollverhandlungen der Nachkriegszeit. "Bernard Baruch" ist eine meisterlich geschriebene Biographie, die an Größe, Eindringlichkeit und Faszination ihrem Gegenstand in nichts nachsteht.
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