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Glaubst du, dass Berge glücklich machen können, frage ich ihn.
Vittorio Sella hat alle Gipfel der Alpen fotografiert, seine Ausrüstung über steile Felswände hinauf und durch tiefe Schluchten wieder hinab getragen. Was treibt ihn an, möchte ich wissen.
Natürlich machen sie das, sagt Sella. Aber es ist nicht nur der eine Moment, in dem man auf dem Gipfel steht und ringsherum über die Wolken blicken kann. Das ist ein Irrglaube. Es geht genauso um die vielen anderen Momente. Auch die Momente voller Anstrengung.
Sie sind nicht zu fassen. Sie übersteigen unser Sein. Daran ist nicht zu rütteln, wenn man bedenkt, dass wir millionenfache Zeitraffer brauchen, um zu verstehen, wie sie sich mit der Verschiebung der Erdplatten aufgetürmt haben.
Die Berge hingegen haben alles, was jemals war, kommen und gehen gesehen.
Das lässt uns schwindeln, wenn wir den Gipfel erreicht haben.
Wir nehmen die Anstrengung immer wieder auf uns, wir steigen höher und höher.
Aber kommt man den Bergen damit wirklich näher?
Die Autorin Lucia Jay von Seldeneck und der Künstler Florian Weiß spüren der Faszination für Berge nach. Vom Fliegeberg in Berlin-Lichterfelde bis hin zum mythischen Berg Analog stellen sie mit literarischen Kurzgeschichten und aquarellierten Illustrationen 35 Berge vor und erzählen von den mit ihnen verbundenen Herausforderungen, Sehnsüchten und Einzigartigkeiten.
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