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Benjamin nach Montaigne

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Anfang der 90er Jahre werden die Mutter und die Tante der Erzählerin - beide nunmehr über achtzig Jahre alt - von der Stadtverwaltung Osnabrück in ihre Geburtsstadt eingeladen. Sie gehören zu den letzten Überlebenden der ehemals florierenden jüdischen Gemeinde der Stadt, die nun einen Versuch der Wiedergutmachung unternimmt. Die Reise wird für die beiden Schwestern zur Katastrophe, deren Gewalt die Erinnerung an vormalige, nie besprochene Katastrophen losreißt. Hinter den Vertreibungen und Fluchten nach Paris, Oran, Birmingham und den unzähligen Reisen der Mutter kommt die Vertreibung des jungen Benjamin Jonas zum Vorschein, den die Familie schon zu Anfang des 20. Jahrhunderts wegen eines Vergehens aus ihrer Mitte verstoßen hatte. In dieser , Autobiografiktion' erzählt Cixous die unmögliche Rückkehr der beiden Alten im Spiegel ihrer eigenen Erinnerung an die Jugend in Algerien und ihrer Lektüre der Reisebeschreibungen Michel de Montaignes, das Projekt der Aufzeichnung einer endlichen Erfahrung in einer unendlichen Familie wird zur Suche nach einem Schreiben "nach Montaigne": kühn, weise, spekulativ und völlig weltlich.
Folgt in ca. 2-3 Arbeitstagen

Preis

35,90 CHF