Belgische Zwangsarbeiter im Kriegsgefangenenlager Meschede im Ersten Weltkrieg
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Im Ersten Weltkrieg wurden mehr als 60.000 Belgier zur Zwangsarbeit nach Deutschland deportiert. Fast 8.000 von ihnen waren seit Herbst 1916 im Kriegsgefangenenlager Meschede im Sauerland interniert. 102 von ihnen kamen ums Leben und fanden auf dem ehemaligen Lagerfriedhof ihre letzte Ruhe. Für die religiöse Begleitung der belgischen Zwangsarbeiter war der katholische Seelsorger Ferdinand Wagener (1871-1931) verantwortlich. In seinen handschriftlichen "Notizen" schilderte Wagener nicht nur die Zustände im Lager, sondern auch die besonders harten Bedingungen, unter denen die belgischen Deportierten dort sowie auf den zahlreichen Arbeitskommandos in Südwestfalen zu leiden hatten.
In diesem Band werden erstmals Auszüge aus Wageners Aufzeichnungen publiziert. Ergänzt um weitere Dokumente aus Archiven sowie Presseartikel und Erinnerungen von Deportierten entsteht ein umfassendes Bild des sozialen, religiösen und kulturellen Lebens der belgischen Zwangsarbeiter im Lager Meschede. In einer umfänglichen Einleitung ordnet Werner Neuhaus die zeitgenössischen Dokumente in ihren historischen Kontext, die kriegswirtschaftlichen und politischen Hintergründe, aber auch in die allgemeine Geschichte des Kriegsgefangenenlagers Meschede ein. Das Buch erinnert damit an eine in Deutschland lange vergessene zivile Opfergruppe des Ersten Weltkriegs.
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