Bedeutungsverlust und Identitätskrise
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Wie funktionieren Literatur und Kunst in einer deutschsprachigen Stadt des Königreichs Ungarn im 19. Jahrhundert, in einer Zeit grundlegender wirtschaftlicher, gesellschaftlicher, kultureller, sprachlicher und ideologischer Umwälzungen? Wie verlor die Deutschsprachigkeit, die am Anfang der Epoche noch vorherrschend war, ihre Bedeutung im kulturellen und öffentlichen Leben? In welcher Beziehung stand dieser Prozess zur Entfaltung der ungarischen Nationalliteratur? Wie reagierte die ungarndeutsche Intelligenz auf das Vordringen des Nationalismus - und zwar auf das des ungarischen und des deutschen zugleich? Welche Formen und Möglichkeiten gab es zur Bildung einer ungarndeutschen Identität? Die vorliegende kulturhistorische und literatursoziologische Untersuchung vermittelt Einblicke in eine versunkene Kultur, deren Tragödie die zweifache Ausklammerung war: Ausländisches für die Deutschen, Fremdes für Ungarn.
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