Autodidaktik, Artistik, Medienpraktik
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Seit dem späten 18. Jahrhundert ist die Diskussion um Kunst, Handwerk und Wissenschaft immer auch eine Auseinandersetzung mit dem Dilettantismus. Die Literatur inszeniert und reflektiert anhand von Praktiken die historisch wandelbaren und auf unterschiedliche Wissensfelder bezogenen Auffassungen vom Dilettantischen. Die Autorin verbindet zunächst die kritische Reflexion über Aufklärung und Klassizismus anhand des künstlerischen Dilettantismus mit der Autodidaktik als pädagogisch fundierter Variante des Scheiterns. Sie untersucht ferner, wie vor dem Hintergrund von Kolonialismus und Primitivismus ein nobilitierter Dilettantismus in Gestalt von Artistik erscheint, und zeigt schließlich, dass sich der Dilettantismus im Zeichen der Postmoderne in obsolet gewordenen Medienpraktiken niederschlägt oder programmatisch in Selbstsorge wendet.
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