Auswirkungen der Reformation auf die Beerdigungspraxis im christlichen Europa des 16. Jahrhunderts
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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1.7, Universität zu Köln (Historisches Seminar - Mittlere und Neuere Geschichte), Veranstaltung: Der Tod im Ancien Regime, Sprache: Deutsch, Abstract: Man kann ohne große Probleme die Reformation als eine der wichtigsten Entwicklungen des ausgehenden Mittelalters und der frühen Neuzeit betrachten. Die Veränderungen die sie hervorrief dürften keinen Bereich im spirituellen und weltlichen Leben des christlichen Europas ausgelassen haben. Die historizistische Fachliteratur scheint auf den ersten Blick einig zu sein, was die Bewertung der Reformation in den verschiedenen Aspekten des historischen Geschehens angeht. Bei genauerem Hinsehen allerdings offenbaren sich Fragen, die es im Detail zu klären gilt.
Wenn Barbara Happe schreibt
"Die Reformatoren brachen mit dem Dogma von einer wirksamen Handlung für den Tten und so mit jeglicher Form der Fürbitte. Nach protestantischem Verständnis endet mit der Stunde des Todes jeder seelsorgerische Dienst am Nächsten. Hierdurch verliert der wichtigste theologische Grund für den Zusammenhang von Kirche und Begräbnisplatz seine Gültigkeit, und es entstehen die Vorraussetzungen für eine Neubestimmung des Begräbnisortes.
Die bibliographische Nachsuche ergab, daß dem Einfluß der Reformation auf die Entwicklung der Friedhöfe in der Forschung bisher nicht genügend Aufmerksamkeit entgegengebracht wurde."1
so scheint sie ein Problem zu benennen, das von der bisherigen Auffassung von den Auswirkungen der Reformation ausgehend garnicht existieren dürfte. Allerdings wird bei genauerer Recherche klar, dass über die Auswirkungen der Reformation gerade im christlichen Begräbniswesen kein Konsens herrscht. Die größte Veränderung wird dem 18. Jahrhundert und der Aufklärung zugeschrieben, über die Rolle der Reformation herrscht große Uneinigkeit: von den einen als Wegbereiter
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