Ausgrabungen der Deutschen Orient-Gesellschaft in Fara und Abu Hatab. Die Inschriften von Fara, Band 4. Wirtschaftstexte aus Fara II
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Die über 900 Tontafeln und -fragmente, die eine Grabung der Deutschen Orient-Gesellschaft (DOG) 1902/3 in Fara/suruppak (Süd-Irak) zutage förderte, zählen aufgrund ihres Umfangs und hohen Alters (überwiegend 26. Jahrhundert v.Chr.) sowie der erstmalig neben Wirtschaftstexten und lexikalischen Listen vertretenen "literarischen" Gattungen zu den bedeutendsten keilschriftlichen Textcorpora. Die Texte der DOG-Grabung, die sich in den Archäologischen Museen zu Istanbul (Istanbul Arkeoloji Müzeleri) und im Vorderasiatischen Museum Berlin befinden, sind bis heute nicht vollständig publiziert. Da man mit der frühen Schriftstufe noch nicht vertraut war, sind die Erstpublikationen von A. Deimel (1922, 1923, 1924) und R. Jestin (1937, 1957) in vielen Details unvollkommen und unzuverlässig. Jüngere Arbeiten entstanden weitgehend ohne Autopsie und ohne Kenntnis des vollständigen Materials und sind daher ebenfalls revisionsbedürftig.
Dieser Band bildet den Auftakt zu einer umfassenden (Neu-)Edition der in Istanbul und Berlin befindlichen Fara-Texte. Die Autoren haben die Texte in jahrelanger, mühevoller Arbeit kollationiert, fotografiert und (neu) autografiert. Nach der Identifizierung eines alten Inventarbuchs durch M. Krebernik im Jahre 2005 konnten ca. 600 Tafeln des Istanbuler Bestandes die bislang verlorenen Fundangaben zugewiesen werden.
Mit 170 Texten zur Viehverwaltung enthält der Band die größte Gruppe der Wirtschaftstexte, sie betreffen Rinder, Esel, Schafe, Ziegen und Fuhrwerke. Alle Texte werden in Transliteration, Fotografie und/oder Autografie nebst den wichtigsten Metadaten (Maße, Fundstelle, Angaben zu Struktur und Inhalt) präsentiert und durch vollständige Indizes erschlossen.
Folgt in ca. 2-3 Arbeitstagen