Auf der Suche nach der Bilanzwahrheit
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Im wende mim mit diesem Buch nicht an die sogenannten Fachleute, die sämtliche Vorschriften des Steuerrechts aus dem Kopfe hersagen können. Ihnen, den Positivisten des Bilanzwesens, etwas zu sagen, was grundsätz licher Natur ist, dürfte vergeblich sein. Es geht mir auch gar nicht um eine verspätete Ehrenrettung meines verehrten Lehrers Professor Dr. Or. h. c. Fritz Schmidt, der mir die ersten Erklärungen über Bilanzen im allgemeinen gab, ehe ich mich dann notgedrungen mit den Vorschriften der Gesetzgeber befassen mußte. Fritz Schmidt hat die Ehrenrettung nicht nötig. Es ist nidit seine Schuld, daß die juristische Wirklichkeit über seine Theorien hinweggeschritten ist. Man kann auch keinem Toten, wie das Friedrich Nietzsche gegenüber Jesus Christus getan hat, vor werfen: Warum hat er nicht lauter gesprochen? Es kommt mir in dieser Schrift nur darauf an, in all denjenigen Wirtschaftspraktikern wieder eine Neigung zur Bilanztheorie zu erwecken, die nom ein Gefühl für wahr und unwahr haben, und zwar wahr im Sinne von moralisch, ethisch wahr - nicht im Sinne von gesetzlich wahr und richtig. Denn unsere Bilanzvorschriften haben sich auf erschreckende Weise von der Bilanzwahrheit entfernt, und es ist nimt gut, verstümmelte, verfälschte und verbogene Unterlagen zur Grundlage von betriebswirtschaftliehen Entscheidungen zu machen. Ich hoffe, vor allem meinen Bankfreunden und dem Nachwuchs an Be triebswirten mit dieser Schrift eine Freude zu machen, sie zur Diskussion anzuregen und damit vielleicht eine Bewegung auszulösen, die zu einer Rückbesinnung führt. Für die kritisme Durchsimt des Manuskripts danke ich Herrn Pro fessor Dr. Schönle.
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