Auf das Glück
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Diese Gedichte und Lieder stammen von einem sesshaften Streuner. Das ist ein Wesen, das nicht begreifen will oder kann, dass die Welt längst entdeckt, enträtselt und auch sonst vom Menschen schon sehr entstellt ist. Darum wird der Streuner mit dem Selber-Nachguckengehen, Lauschen, Schnüffeln und Befühlen seiner Umgebung einfach nicht fertig, egal, wohin es ihn verschlägt.
Wie soll so ein Mensch sich sonst äußern, wenn nicht in Gedichten? Denn wo alles zweckgebunden definiert wird, bilden Gedichte die einzige Infinition. Was das sein soll? Nun ja, ein Ausweg natürlich! Die Definition verweist dreist die ganze Welt auf sich. Die Infinition weist bloß frech mit sich auf die ganze Welt hin. Sie behauptet nicht, zu verstehen. Sie erklärt nicht. Sie setzt keine Grenzen. Sie »erhascht« nur etwas.
In der lyrischen Form zeigt sich der Bildungsvorgang einer Begegnung, bei der beides Sprache wird: was der Lyriker mit dem Wahrgenommenen macht, und was das Wahrgenommene mit dem Lyriker macht.
Die Freiheit des Gedichtemachens liegt für den Streuner denn auch darin, dass er die Welt nicht in Wichtiges und Unwichtiges einteilen muss. Klar, dass der kindliche Blick sehr helfen kann, den Versuchungen des bloß Vernünftigseins zu widerstehen, und als der Autor zusah, wie die kleine Zeichnerin des Bandes völlig unbefangen bärtigen Männern Kleider anzog, ihnen den Hintern einfach vorn malte und die Beine auf den Kopf, da dachte er: Ja, das möchte ich auch.
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