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Die fünf Poetikvorlesungen von Michael Lentz legen den Bodensatz der Zwangsneurose frei, die wir Literatur nennen. Sie widmen sich Fragen des poetologischen Untergrunds, auf dem die Literatur sich bewegt. Ihr rhetorisches Ordnungsgefüge, so Lentz, verdeckt nur den Abgrund, über den sie uns führt. Wo findet sich in dieser Ordnung die Angst, fragt Lentz, wo entsteht Zauber in der Rhetorik? Was hält uns, wenn wir in den Abgrund blicken?
Die Frankfurter Poetikvorlesungen bestehen seit 1959, erste Dozentin war Ingeborg Bachmann. Die Liste der Teilnehmer ist ein Who is who der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Zuletzt traten Alexander Kluge, Thomas Meinecke und Ulrich Peltzer auf.
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