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Athens Machtpolitik im Delisch-Attischen Seebund

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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2, 3, Helmut-Schmidt-Universität - Universität der Bundeswehr Hamburg (Professur für Alte Geschichte), Veranstaltung: Der Delisch-Attische Seebund, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Aufstieg des antiken Athens kann nur im Zusammenhang mit den Entwick-lungen des Delisch-Attischen Seebundes verstanden werden. Während Athen das Bündnis (symmachia) dazu nutzte, seine politische und militärische Macht auszubauen, verloren die restlichen Mitglieder zunehmend an Einfluss. Naxos und Thasos waren die ersten poleis, die auf diese Situation reagierten, indem sie versuchten, das Bündnis zu verlassen, worauf Athen mit der Belagerung der Inseln antwortete. Die Unnachgiebigkeit, mit der Athen die symmachia zusam-menhielt wirft Fragen auf, die in der vorliegenden Arbeit thematisiert werden: Welche Interessen verfolgte Athen mit der gewaltsamen Wiedereingliederung der abtrünnigen Kykladeninseln? Wie rechtfertigte es diese Motive? Um dies zu beantworten, muss zunächst das Bündnis selbst, sowie die Stellung seines Protagonisten innerhalb des Bündnisses untersucht werden. Besonderes Augenmerk wird hierbei vor allem auf den Zeitraum von der Gründung des Delisch-Attischen Seebundes (478 v. Chr.) bis zur erzwungenen Wiederaufnahme Thasos in die symmachia (463 v. Chr.) gelegt werden. Als Quellen liegen der vorliegenden Arbeit vor allem Thukydides Der Peleponnesische Krieg , Herodots Geschichten und Geschichte und Plutarchs Große Griechen und Römer zu Grunde. Trotz ihres unschätzbaren Werts für die Griechische Geschichtsschreibung (Pentekontaetie), ist das durch diese Quel-len transportierte Geschichtsbild nicht unproblematisch. Entstanden Thukydides' (ca. 460-400 v. Chr.) und Herodots (ca. 484-425 v. Chr.) Werke bereits in zeitlichen Abstand von den beschriebenen Ereignissen, fehlt Plutarch (ca. 46-120 n. Chr.) jegliche historische Nähe zum Beschriebenen. Sowohl Herodot, wie auch Thukydides lebten in Athen, es ist daher nicht verwunderlich, dass ihre Sichtweise nicht unvoreingenommen ist. Problematisch ist weiterhin, dass Thukydides in seiner Darstellung nicht chronologisch, sondern summarisch vorging, wodurch einige Zusammenhänge nur mühsam und hypothetisch miteinander verknüpft werden können. Darüber hinaus kannten die antiken Historiker die Werke ihrer Vorgänger, bzw. Zeitgenossen, so dass die einzelnen Schriften in Abhängigkeit zueinander stehen. Die neben den genannten Überlieferungen existierenden relevanten Inschriften, die so genannten Tributlisten in denen, ab 454 v. Chr., die Weihegaben der symmachoi festgehalten wurden, werden nur beiläufig Erwähnung finden. [...]
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