Ästhetische Inszenierungen des Grimmschen Märchens "Rotkäppchen". Entwicklung des Kindheitsbildes anhand von Märchenillustrationen im historischen Zeitverlauf
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Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Pädagogik - Kunstpädagogik, Note: 1, 0, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg (Kunst und Medien), Veranstaltung: Dunkle Bilder. Ästhetische Inszenierungen von Bedrohung, Schrecken und Angst im Bilderbuch, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit möchte ich die Entwicklung des Kindheitsbildes anhand von Märchenillustrationen nachvollziehen. Exemplarisch betrachte ich dazu Illustrationen des bekannten Märchens Rotkäppchen. Dabei beschränke ich mich bewusst auf die Darstellung des ersten Aufeinandertreffens zwischen Rotkäppchen und dem Wolf und analysiere die bildnerische Umsetzung der tatsächlich bedrohlichen Situation.
Eine ganzheitliche psychologische Auslegung des illustrierten Märchens in den unterschiedlichen Fassungen strebe ich nicht an. Als Referenztext für die Entwicklung der Kinderliteratur (im Folgenden kurz: KL) ziehe ich die Ausführungen von Hans-Heino Ewers: Formen- und Funktionswandel der westdeutschen Kinderliteratur seit Ende der 60er Jahre, Anfang der 70er Jahre heran.
Im Rahmen der Seminarmitarbeit habe ich wichtige Ausführungen dazu bereits thesenartig in einer Gruppenarbeit vorgestellt. Für den Zusammenhang dieser Arbeit ist bedeutsam, wie die bildliche Umsetzung des Märchens Rotkäppchen und des darin innewohnenden Kindheitsbildes gelingt. Konkreter gefragt: Welche Kindheitsbilder treten über die Illustrationen des bedrohten Rotkäppchens im Zeitverlauf zutage? Wird die tatsächliche Bedrohung im Verlauf der Zeit von dem Rotkäppchen erkannt und das Kindheitsbild dadurch aufgewertet?
Insofern besteht in der vorliegenden Arbeit der ikonographische Anspruch, das Kindheitsbild aus den historischen Zeitverläufen zu ermitteln. Meine These zu dem jetzigen Zeitpunkt lautet, dass die Art und Weise der Märchenillustrationen anhand der politisch-gesellschaftlichen Entwicklung nachvollzogen werden kann und ein zunehmend selbstbewussteres Bild vom Kind im Rahmen der kinderliterarischen Reformbewegung in den 1970er Jahren gezeichnet wird.
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