Ästhetik therapeutischer Beziehungen
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Kern der vorliegenden Dissertation ist eine phänomenologische Studie, die den Zusammenhang zwischen ästhetischen Handlungen und der therapeutischen Beziehung in der künstlerischen Therapiepraxis untersucht. Die theoretischen Bezugspunkte der Studie sind die Philosophie der Ästhetik und die Dialogphilosophie. Der Studie zugrunde liegen neun narrative Interviews mit Therapeutinnen, die angelehnt an den erkenntnisgenerierenden Forschungsstil der Grounded Theory qualitativ ausgewertet wurden. Aus den Interviews konnten vier Schlüsselkategorien erschlossen werden, die verschiedene Sequenzen aus der therapeutischen Praxis als ästhetische Figuren beschreiben:
- das Tänzerische, das sich auf das Abspüren von Nähe und Distanz sowie das Ausloten der räumlichen und dynamischen Bedingungen der Therapie bezieht,
- das Musikalische, das ein feines Abstimmungsverhalten zwischen Therapeut und Patient beschreibt, - das Symbolische, das das Thema der wechselseitigen Interaktion in der Therapie betrifft: eine Geschichte, eine Melodie, ein Bild oder eine inszenierte Handlung und
- das Poetische, das den Moment in der Therapie bezeichnet, in dem unvermittelt etwas Neues und Unvorhergesehenes auftaucht.
Die ästhetischen Dimensionen der Beziehungsgestaltung werden in eine Phänomenologie
der therapeutischen Beziehung integriert und als therapeutisch wirksam und
bedeutsam begründet.
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