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Ästhetik der leisen Töne

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Ästhetik und Visualisierungen einer Epoche sagen oft mehr über ihre Gesellschaft und Kultur aus als manche schriftliche Quellen. Buchwerbung macht da keine Ausnahme.Im Fokus der Untersuchung von Malva Kemnitz steht die Werbung westdeutscher Verlage in den 1950er Jahren. Da Verlagsprospekte zu dieser Zeit das herausragende Werbemittel der Buchbranche waren, das sich direkt an die Leser und damit an die Endkunden richtete, werden die Werbestrategien der Verlage anhand der Covergestaltung ihrer Prospekte analysiert. Unter Berücksichtigung bis dato unerforschter Bildquellen des Deutschen Literaturarchivs Marbach werden Produktionsbedingungen, Inhalt und Rezeption ausführlich untersucht. Dabei steht die zentrale Frage nach der Vorstellungswelt der Verlage, ihren Leitbildern, Botschaften und Motiven in einer Dekade des Umbruchs zwischen Nachkriegs- und Massenkonsumgesellschaft im Mittelpunkt der Betrachtung. Die Verbindung quantitativer Ansätze der Inhaltsanalyse mit qualitativen Ansätzen der visual history eröffnet ein genaueres Verständnis der Verflechtung einer meinungsbildenden Gruppe wie der Verlagswelt mit dem Bildungsbürgertum und der daraus resultierenden Auswirkungen auf die Gestaltung des Werbemittels Prospekt. Marktstrategien und Zielgruppen werden in ihrem historischen Kontext überzeugend dargestellt und erlauben einen differenzierten Blick auf die Buchwerbung der 1950er Jahre.
Folgt in ca. 2-3 Arbeitstagen

Preis

70,00 CHF