Askese und asketische Erziehung als pädagogisches Problem
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Tragende Begriffe dieser Untersuchung sind «asketische Erziehung» (E. Meissner) und «innerweltliche Askese» (M. Weber). Vor allem Weber hat das begriffliche Instrumentarium zur Verfügung gestellt, mit dem die inner- und außerweltliche Landerziehungsheim-(LEH)-Bewegung analysiert werden konnte. Die frühe LEH-Bewegung in Deutschland verstand sich als Abwehr- und Erneuerungsinstitution der für dekadent gehaltenen großstädtischen Zivilisation. Ihre Protagonisten, allen voran Hermann Lietz, entwarfen eine asketische Gegenwelt, in der ein neuer Menschentypus erzogen werden sollte. Dieser wird hermeneutisch aufgespürt und in dem Begriff des radikalen erzieherischen Neupietisten konzentriert. Denn alle untersuchten LEH-Reformer waren protestantisch geprägt und insofern Erzieher, die das «asketische Ideal» (Nietzsche) vielleicht ein letztes Mal in der europäischen Kulturgeschichte in voller Intonation zur Aufführung brachten.
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