Arthur Schnitzler und der Film
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Arthur Schnitzler (1862-1931) war wie kein anderer Autor der Klassischen Moderne mit dem Medium Film verbunden. Als passionierter Kinogänger verfasste er Szenarios, arbeitete eigene Werke für eine filmische Realisation um und reflektierte immer wieder Möglichkeiten und Grenzen des neuen Mediums.
Vorliegender Band verfolgt drei Forschungsansätze: erstens einen autorspezifischen, zweitens einen intermedialen (Beziehung zwischen Literatur und Film) und drittens einen wirkungsgeschichtlich und rezeptionsästhetischen Ansatz (Adaption von Schnitzlers literarischem Werk im Film). Die Beiträge widmen sich Schnitzlers Arbeit für das Kino (seinen Filmskripten und Drehbuchentwürfen), seiner Ästhetik des Cineastischen (spezifisch filmischen Schreibweisen) und konkreten Schnitzler-Verfilmungen - von Paul Czinners Stummfilm "Fräulein Else" (1929) über Max Ophüls' "Liebelei"-Transposition "La Ronde" (1950) bis zu Stanley Kubricks Traumnovellen-Verfilmung "Eyes Wide Shut" (1999). Dabei etablieren die Studien ein Drei-Phasen-Modell für Schnitzlers Verhältnis zu Kino und Film: als Kinodramatiker arbeitete Schnitzler zunächst Theaterstücke für den Film um, wandelte sich dann zum Kinoerzähler und präsentierte sich schließlich in den 1920er Jahren als Drehbuchautor.
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