Argumentation im öffentlichen Diskurs
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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Romanistik - Spanische Sprache, Literatur, Landeskunde, Note: 1, 7, Universität Paderborn (Institut für Romanistik), Veranstaltung: Arumentation im öffentlichen Diskurs- Am Beispiel des Spanischen, 9 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Untersuchung knüpft an das Hauptseminar "Argumentation im öffentlichen Diskurs - am Beispiel des Spanischen" an.
In einem ersten, theoretischen Teil wird zunächst der Frage nachgegangen, was man unter den Begriffen "Argumentation" und "Diskurs" verstehen kann. Die Definition dieser Begriffe ist für die nachfolgende Betrachtung von Argumentationstheorien bedeutsam, da diese mit den genannten Begriffen operieren. Es werden verschiedene Argumentationstheorien erläutert. Hieran schließt sich der praktische Teil an, in dem es um die sprachwissenschaftliche Analyse einer politischen Rede Francos geht, die in direktem Zusammenhang mit dem Beginn des Spanischen Bürgerkrieges im Jahr 1936 steht. Ein kurzer, historischer Überblick soll der Einordnung der Rede in den damaligen politischen Kontext dienen. Es wird kurz auf den Inhalt der Rede eingegangen und gezeigt, wie sich die Textsorte klassifizieren lässt. Anschließend wird versucht, das zuvor dargestellte Argumentationsmodell von Toulmin auf den Text anzuwenden und die wesentlichen rhetorischen Stilmittel werden erläutert. Darüber hinaus erfolgt eine Analyse der argumentativen bzw. diskursiven Strategie dieses Textes.
Nach Álvarez besteht argumentieren in "[...]aportar razones para defender una opinión[...]" .
Kopperschmidt versteht unter dem Begriff "Argumentation" eine geregelte Abfolge von Sprechhandlungen, die ein zusammenhängendes Netz zwischen Aussagen bilden. Dieses Netz diene der methodischen Einlösung von Geltungsansprüchen.
Im Gegensatz zu expositiven Texten arbeite ein argumentativer Text mit Wahrscheinlichkeiten statt mit Gewissheiten. Eine Argumentation bestehe grundsätzlich aus einer These, einem argumentativen Körper und einer Schlussfolgerung.
In der klassischen Rhetorik ist Argumentation ein kommunikatives Verfahren, das auf die Persuasion des Rezipienten abzielt. Es setzt voraus, dass Persuasion und Argumentation miteinander verbunden sind.
Das persuadere (lat.: überreden, überzeugen) kann nach der klassischen Rhetorik in die drei Grade docere (lat.: lehren, unterweisen), delectare (lat.: erfreuen, interessieren) und movere (lat.: bewegen, erregen) aufgeteilt werden. Mit dem Begriff docere ist der Teil einer Rede gemeint, der Daten liefert, zum Beispiel eine bestimmte Situation darstellt und das Publikum hierüber informiert. Delectare zielt darauf ab, das Publikum emotional zu berühren, um seine Sympathie zu gewinnen. Das movere steigert die Dramaturgie der Rede.
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