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Die Archiv-Diskussionen seit den 1980er Jahren waren gerade für die feministische Filmtheorie und Geschichtsschreibung von entscheidender Bedeutung: Die (Wieder-)Entdeckung der Filmarbeit von Frauen in der Filmgeschichte führte zu Neuformulierungen theoretischer Positionen. Zugleich stellten sich auch Fragen nach dem Status zeitgenössischer Filmarbeit seit der zweiten Frauenbewegung: Wie prekär ist der Status der vorhandenen Kopien von oftmals auf 16mm produzierten Filmen von Frauen? Sind diese Filme, die zum Teil die Theoriebildung beeinflusst haben, überhaupt noch auffindbar bzw. zu projizieren? Wer - wenn überhaupt - kümmert sich um deren Restaurierung und Bewahrung, wenn im Fokus weitgehend die >Meisterwerke< männlicher Regisseure stehen? Hinzu kommt die unsichere Situation des Filmerbes der Filmkulturen des globalen Südens, die wiederum dazu einlädt, Filmgeschichtsschreibung anders zu denken.
Diese Ausgabe von "Frauen und Film" nimmt Filmkultur in Bezug auf Archivierung in den Blick, mit einem Fokus auf archivarischen Praxen des Sammelns, Katalogisierens und Kuratierens.
Erscheint im September