Architektonische Rahmen des iberischen Stierkampfes
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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Theaterwissenschaft, Tanz, Note: 1, 7, Freie Universität Berlin (Institut für Theaterwissenschaften ), Veranstaltung: Proseminar Theatergeschichte, 6 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die vorliegende Arbeit widmet sich der Untersuchung dreier unterschiedlicher architektonischer Rahmen, die sich aus der Tradition des iberischen Stierkampfes herausgebildet haben.
Der Funktionsbau der modernen Stierkampfarena, der plaza de toros, wie wir ihn heute aus vielen spanischen Städten kennen, setzte sich erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts durch und diente damals wie heute ausschließlich als Austragungsort für Stierkämpfe, den corridas de toros.
Als architektonischer Vorläufer der plaza de toros gilt die plaza mayor, die sich von der plaza de toros sowohl architektonisch als auch funktionell bedeutend unterscheidet. Aber auch bei der plaza mayor muss zwischen zwei unterschiedlichen Gebäudetypen unterschieden werden, obgleich die identische Bezeichnung vorerst keinen Hinweis darauf bietet.
Sowohl die plazas mayores in den ländlich-dörflichen Regionen Spaniens als auch die plaza mayor in Madrid zeichnen sich im Gegensatz zur plaza de toros durch eine Mehrfunktionalität aus. Nur sind die ländlich-dörflichen plazas mayores aus eben dieser Funktionsvielfalt entstanden und unterscheiden sich unter diesem Aspekt von Madrids plaza mayor, deren Form von herrschaftlichen und gesellschaftlichen Bedürfnissen bestimmt und vom König dirigistisch geformt wurde.
Die Unterschiede zwischen der dörflich-ländlichen plaza mayor und Madrids plaza mayor gilt es in den folgenden Kapiteln darzustellen und zu untersuchen, bevor abschließend auf die Entwicklung von der plaza mayor zur plaza de toros, der modernen Stierkampfarena, eingegangen werden soll.
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