Arbeits- und konfliktreicher Alltag von Dienstmädchen im bürgerlichen Haushalt des 19. Jahrhunderts
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Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Neuere Geschichte, Note: 1, 5, Universität Osnabrück (Fachbereich Neue und Neueste Geschichte), Veranstaltung: Bürgertum und Bürgerlichkeit im "langen" 19. Jahrhundert: Deutschland im europäischen Vergleich, Sprache: Deutsch, Abstract: Weiße Haube, dunkle Schürze, freundlich lächelnd, den Staubwedel in der Hand - jeder verbindet ein bestimmtes Bild mit den Dienstmädchen im 18. und 19. Jahrhundert. Doch wie weit stimmen die Klischees mit der Realität überein: Hatten Dienstmädchen der "gnädigen Dame" lediglich den Nachmittags-Tee zu servieren, sortierten sie den ganzen Tag nur das Silberbesteck oder naschten sie heimlich in der Küche und tratschten mit den anderen Bediensteten des Hauses? Wissenschaftlich fundierte Schilderungen kann man in zeitgenössischer Literatur des 19. Jahrhunderts nicht erwarten. In dieser Zeit fragte keiner der Autoren nach dem Befinden der Dienstmädchen, nach ihren Bedürfnissen und Wünschen und vor allem nach dem, was hinter der Fassade steckte: Ob und warum Arbeitgeber und Bedienstete Meinungsverschiedenheiten hatten, wann das Dienstmädchen Feierabend hatte, wie es entlohnt wurde und welche Aufgaben es neben dem Servieren erledigte, davon liest man in "Effi Briest" und "Jenny Treibel" selten oder nie - ein Grund mehr, darüber zu schreiben. Hervorheben möchte ich dabei vor allem das Verhältnis zwischen Dienstmädchen und Hausfrau als gleichgeschlechtliches Mitglied des Haushalts, und die von ihr aufgetragenen Arbeiten und geforderten Arbeitszeiten. Hier findet sich die Basis für die Konflikte und Probleme, die die intime Atmosphäre des Hauses damals nie hätten verlassen dürfen - gerade darum möchte ich diese Unstimmigkeiten untersuchen.
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