Apostelgeschichte 2 - Ein Modell für den Gemeindeaufbau?
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Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Theologie - Praktische Theologie, , 62 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Gemeindeaufbau ist ein Thema, welches zurzeit vielerorts auf großes Interesse stößt. Verschiedene Formen konkurrieren auf dem "Markt der kirchlichen Möglichkeiten" miteinander. Dabei ist das Thema schon uralt, denn es ist vielfältig im Neuen Testament verankert. Michael Herbst stellt in seiner Definition klar, dass Gemeindeaufbau "das Werk des erhöhten Herrn Jesus Christus" ist, welches "aber nicht ohne menschliche Mithilfe" geschieht (1987:66). Diese menschliche Mithilfe ist der Grund für Gemeindeaufbaukonzepte. Dass die biblischen Aussagen der Maßstab für diese Methoden und Konzepte sind, sollte in christlichen Kreisen selbstverständlich sein. Besonders aus der Apostelgeschichte kann man
hier viel lernen, wie die ersten Christen Gemeindeaufbau betrieben haben. Von ihrem Handeln gilt es immer wieder neu zu lernen, wie die Gemeinde heute leben kann und soll.
Ich habe Apg 2 exemplarisch für meine Untersuchung herausgegriffen, weil hier erstens viele Merkmale des Gemeindeaufbaus genannt werden und zweitens die Jerusalemer Urgemeinde beschrieben ist, also gewissermaßen der "Prototyp" für alle weiteren Gemeinden. Apg 2 eignet sich gut, um Merkmale des Gemeindeaufbaus darzustellen, denn in diesem Kapitel wird sowohl der äußere wie auch der innere Gemeindeaufbau beschrieben. Beides gehört zusammen und das eine kann ohne das andere nicht sein, wenn die Gemeinde gesund sein soll. Beide Komponenten werden in Apg 16, 5 ausdrücklich in einem Satz genannt: "Die Gemeinden nun wurden im Glauben gefestigt und nahmen täglich an Zahl zu." Auch Apg 9, 31 deutet in diese Richtung: "Die Gemeinde [...] wurde erbaut und wandelte in der Furcht des Herrn und mehrte sich".
Wendel (1998a:108) sieht in Apg 2, 42-47 "ein Modell", wie heute Gemeindeaufbau praktiziert werden sollte. Er hält die Umsetzung dieser Verse in der heutigen Gemeinde für verbindlich. Auch andere Autoren stellen die Verse 42-47 häufiger mal als "idealtypisch" (Möller 2004:74) für den Gemeindeaufbau dar, gehen dabei aber selektiver mit den einzelnen
Aussagen um, was deren normative Gültigkeit für heute angeht (Fee & Stuart 2005:129). [...]
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