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Antiosteuropäischer Rassismus in Deutschland

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In der Gesamtschau wird es letztlich darum gehen, den Platz von Osteuropäern in der deutschen Migrationsgesellschaft und in Bezug auf historischen und gegenwärtigen Rassismus zu verstehen. Hier wird zum einen die Vielfalt von existierenden Rassismen deutlich werden, die sich nicht in einem binären "schwarz-weiß" Schema erschöpft. Zum anderen sind es die darin implizierten Hierarchisierungen, die viele gesellschaftlichen Dynamiken formen. Konkret bedeutet dies, dass Osteuropäer zwar Opfer von Rassismus sind, aber als phänotypisch weiße und christliche Menschen auch die Zugehörigkeit zur Dominanzgesellschaft in Auseinandersetzung mit durch Hautfarbe und/oder Religion unterschiedenen "anderen" Gruppen anstreben können, was wiederum rassistische Haltungen befördern kann. Menschen können zugleich Opfer und Täter von Diskriminierung und Rassismus sein - ein Befund, der in der derzeitigen Debatte ebenfalls kaum gesehen wird. Hier schließt unser Buch an entsprechende historische Arbeiten aus den USA an, etwa Noel Ignatievs Klassiker How the Irish Became White. Für ein besseres Verständnis der komplexen Konstellationen einer zunehmend diversen Migrationsgesellschaft sind solche differenzierten, historisch fundierten Perspektiven unabdingbar.
Erscheint im April

Preis

34,50 CHF