Ansätze für eine umfassende Rechnungslegung zur Zahlungsbemessung und Informationsvermittlung
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Jede Rechnungslegung steht im Spannungsfeld zwischen umfassender Abbildung und Objektivierung. Dabei nehmen immaterielle Vermögenswerte und insbesondere der Goodwill (Geschäfts- oder Firmenwert) traditionell eine herausragende Bedeutung ein, da ihre bilanzielle Behandlung seit jeher national wie international in Theorie und Praxis höchst umstritten ist.
Ingo M. Schmidt erarbeitet Ansätze für eine umfassende Rechnungslegung, die sich sowohl zur Ableitung erfolgsabhängiger Zahlungsansprüche (Zahlungsbemessung) als auch zur Bereitstellung entscheidungsnützlicher Informationen (Informationsvermittlung) eignen. Er entwickelt einen allgemeinen Reformvorschlag für das deutsche Bilanzrecht sowie spezielle Reformempfehlungen für die Bilanzierung des Goodwills und zeigt, dass eine umfassende Rechnungslegung im obigen Sinne derzeit weder national noch international umgesetzt ist. Sein Vorschlag ist die funktionale Zweiteilung der Rechnungslegung in einen objektivierten Zahlungsbemessungsabschluss als Basisrechnung für alle Unternehmen einerseits und einen umfassenden Fair-Value- oder Informationsabschluss als Erweiterungsrechnung für kapitalmarktorientierte Unternehmen andererseits. Die bilanziellen Wirkungen, Vorzüge und Problembereiche des Reformkonzepts verdeutlicht er am Beispiel der Goodwill-Bilanzierung.
Die Arbeit wurde mit dem "Förderpreis 2007 der Bayrischen Landesbank für herausragende Arbeiten von Nachwuchsakademikern an bayrischen Universitäten" ausgezeichnet.
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