Anreizregulierung auf dem deutschen Elektrizitätsmarkt
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Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich VWL - Finanzwissenschaft, Note: 1, 3, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Öffentliche Finanzen), 81 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Im März 2000 formulierten die Regierungschefs der Europäischen Union auf dem Gipfel in Lissabon ein neues strategisches Ziel für das kommende Jahrzehnt. Das Ziel: Die Union zum wettbewerbsfähigsten wissensbasierten Wirtschaftsraum der Welt zu machen. In diesem Zusammenhang wurde dazu aufgerufen, die Liberalisierung in den Bereichen Gas, Strom, Postdiensten und Beförderung zu beschleunigen. Angestrebt wurde die Verwirklichung eines voll funktionsfähigen EU-Binnenmarktes. In Deutschland begann der Prozess der Liberalisierung des Strommarktes mit dem 1998 erlassenen Energiewirtschaftsgesetz. Im Gegensatz zu vielen anderen Ländern entschied sich Deutschland damals, keine Regulierungsbehörde für den Elektrizitätsmarkt einzurichten. Die deutsche Regierung vertraute darauf, dass die Marktkräfte in der Lage seien, sich selbst zu regulieren. Aus juristischer Sicht ist der Strommarkt in Deutschland vollständig geöffnet. So können sowohl Industrie- als auch Haushaltskunden ihren Stromanbieter frei wählen. Die praktische Umsetzung dieser Liberalisierung hat sich jedoch als schwierig erwiesen. Das Konzept der Anreizregulierung versucht, diese Missstände zu beheben. Die Netzbetreiber sollen so reguliert werden, dass sie, in größtmöglicher Analogie zum vollkommenen Wettbewerb, Anreize zu möglichst großer Effizienz und geringen Kosten haben und die Gewinne aus diesen Effizienzsteigerungen außerdem, zumindest teilweise, an die Endkunden weitergereicht werden. Diese Arbeit stellt, nach einem kurzen historischen Abriss der Liberalisierung des deutschen Strommarktes und einer Darstellung der Charakteristika des deutschen Strommarktes, die verschiedenen Konzepte der Anreizregulierung, ihre Anwendung auf den Strommarkt und die mit ihnen verbundenen Anreizstrukturen vor. Davon ausgehend wird das Konzept der Bundesnetzagentur für die Einführung einer Anreizregulierung auf dem deutschen Elektrizitätsmarkt dargestellt und analysiert. Es wird auf die Reaktionen der Wissenschaft und der verschiedenen Marktakteure auf dieses Konzept eingegangen und abschließend eine Bewertung vor dem Hintergrund der europaweit geforderten Liberalisierungsbeschleunigung und Errichtung eines EU-Binnenmarktes vorgenommen.
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