Analyse des surrealistischen Dramas "Les mamelles de Tirésias" von Guillaume Apollinaire
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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Literatur, Note: 1, 5, Universität Mannheim (Lehrstuhl Romanistik I), Veranstaltung: Proseminar: Das avantgardistische Theater Frankreichs, Sprache: Deutsch, Abstract: 1 Guillaume Apollinaire und der Surrealismus
1.1 Einleitung
Einer der bedeutendsten Vertreter der französischen Avantgarde ist Guillaume Apollinaire. Durch die Schrecken des Krieges gezeichnet und von den Einflüssen der Literatur geleitet, schafft Apollinaire eine neue Art der Bühnenpräsentation und bricht traditionelle Abläufe. Er durchschreitet die historische, fiktionale und reale Wirklichkeit und kritisiert somit den bestehenden Konventionen, sowie die Ansprüche des Publikums. Mithilfe deautomatisierender Effekte und Elementen der comique kreiert er eine surrealer Theaterwelt auf dem Niveau der Sprache, der Figurengestaltung und Bühnenpräsentation. In Les mamelles de Tirésias werden genau diese Bereiche thematisiert und aufgegriffen, um immer kritisch gesellschaftliche Werte und Normen zu hinterfragen. Im Folgenden werden diese Gebiete analysiert. Dabei wird die Handlung, der Ort und Zeit, sowie die Darstellung der Figuren untersucht. Apollinaire bedient sich in diesem Theaterstück des bekannten Mythos des blinden Seher Theiresias, mit dem traditionelle Theaterumsetzungen gebrochen werden. Dieser Mut dramaturgische Grenzen zu überschreiten beschert ihm nur wenig Anklang zu jener Zeit. Heute weiß man, dass er der wichtigste Begründer des Surrealismus ist.
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