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Ein kleines Zeichen nur, ein Wink eines jungen Mädchens, und Thomas betritt auf der anderen Seite der Straße ein Haus. War es wirklich ein Zeichen? War es tatsächlich für ihn bestimmt? Wer war dieses Mädchen, dessen Geste ihn in ein Haus einlud, von dem kaum zu sagen war, ob man es als Mieter, Angestellter oder Gefangener, als Kranker oder als Vertreter des Gesetzes bewohnen konnte. Auf der Suche nach dem Mädchen und sich auf unzuverlässige Zeichen und ungewisse Bestimmungen verlassend, scheint sich Thomas zunehmend an das Gesetz des Hauses zu verlieren, ein Gesetz, dessen Text niemand im Ganzen kennt und das sich wohl in seinen Verkörperungen, den vermeintlichen Orten der Macht, seien es nun Krankenhauszimmer, Verhörräume oder die Büros einer verschwommen bleibenden Justiz, und in seinen Repräsentanten, den Wächtern und den Beamten etwa, zeigen mochte, ohne jedoch zunächst mehr als einen bloßen »Anblick der Bürokratie« (Sartre) zu bieten. Was jedoch wie ein Spiel zu beginnen scheint, ein bloßes Rätsel, das es zu lösen gilt, führt zunehmend in die bedrückende Welt einer Maschinerie, die den Einzelnen nur in seinen unbestimmten Verdopplungen, seinen Entfremdungen und Auflösungen hervorbringt und die Welt, in der wir leben, als eine labyrinthische Ortlosigkeit kennzeichnet, die kein Außerhalb mehr kennt, der niemand entkommen kann und die so zum »Zeichen eines Desaster« wird, ohne dass die Geschichte des 20. Jahrhunderts nicht mehr zu denken ist. Aminadab, 1942 erstmals veröffentlicht, ist der zweite von drei Romanen Maurice Blanchots, der, mehr als 70 Jahre nach seiner Erstveröffentlichung, erstmals in deutscher Sprache erscheint.
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