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Ambivalenzraum Universität

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Die Kritik an der Ökonomisierung und Quantifizierung aller Wissenschaftsbereiche im Zuge eines , neoliberal turn' ist mehr als berechtigt. Die Klage über die bildungspolitische und universitäre Ökonomie- und Zweckorientierung verbindet sich im Diskurs über das Wissenschaftssystem allerdings meist mit der Setzung eines diffus überfrachteten Idealbilds. Diese Betrachtungsweise erweckt den Eindruck, es gäbe eine homogene, von ökonomischer Unterjochung bedrohte , Schicksalsgemeinschaft' aller Wissenschaftler_innen. Der Blick auf die Herrschaftspraktiken und Machtasymmetrien innerhalb des universitären Systems bleibt verstellt. Verdeckt bleibt überdies die Tatsache, dass die finanzielle Prekarisierung ganz besonders diejenigen betrifft, denen auch die Teilhabe an institutioneller und epistemischer Macht verwehrt ist. Es ist deshalb dringend notwendig, nicht in einer aus der Not der Verteidigung geborenen unreflektierten Idealisierung von Wissenschaft und Universität zu verharren. In "Ambivalenzraum Universität" übernimmt deshalb ein Oppositionspaar Leitcharakter: Freiheit vs. Herrschaft. In Auseinandersetzung mit dieser heuristischen Dichotomie entsteht ein Bild von Universität und Wissenschaft, das sich von rein ökonomisch orientierten kritischen Diskursen deutlich unterscheidet. Der machtkritische Fokus des Bandes wird dabei um Perspektiven ergänzt, die auf die Auslotung bestehender und die Erschließung neuer, emanzipatorischer Handlungsmöglichkeiten innerhalb des universitären Systems abzielen.
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