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Alternde Avantgarden

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Die Protagonisten der gesellschaftlichen Reformbewegungen aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts überschreiten zurzeit traditionelle Altersgrenzen. Einst "Problem für Künstler" (Benn), ist das , Altern der Avantgarden' heute, auch aus demografischen Gründen, ein Problem der Mehrheitsgesellschaft: Wie konzipieren die Nachkriegs-Avantgarden, die auf ästhetische und soziale Progression abzielten, Altern? Welchen Platz kann Altern in Wertesystemen einnehmen, denen Jugendlichkeit als Voraussetzung der Erneuerung gilt? Der Band untersucht Denk- und Stilfiguren, Erzählmodelle und Bildentwürfe, die den immanenten Widerspruch , alternder Avantgarden' aufgreifen: Altern als Kanonisierung im Mainstream (68er), als Selbsthistorisierung (Frauenbewegung), als Subversion und Resignation (DDR-Avantgarden nach 1989), als Frage der Halbwertszeit , neuer' Medien (Internet, Buchmarkt), als Generationenkampf (Literaturkritik) und als Grenzgang zwi-schen gesellschaftspolitischer Liberalität und ästhetischer Belastbarkeit (Pop-Generation).
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49,90 CHF