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Die Probleme des wissenschaftlich-technischen Fortschritts haben zu einer vielfältigen Kritik an der Wissenschaft, speziell der neuzeitlichen Naturwissenschaft, geführt. Diese Wissenschaftskritik bezieht sich nicht nur auf die Verwendung der Wissenschaft und ihre gesellschaftliche Integration, sie ist auch eine fundamentale Kritik an der Methodologie, der Begrifflichkeit, dem Naturkonzept dieser Wissenschaft. Häufig mündet sie in vage Vorstellungen von einer >anderen Wissenschaft< oder einer >anderen Natur<. In den Aufsätzen, die der vorliegende Band versammelt, wird der Versuch gemacht, durch eine Analyse historisch realisierter oder in jüngster Zeit sich anbahnender Alternativen zur neuzeitlichen Wissenschaft diese Form von Wissenschaft in ein kritisches Licht zu rücken und in ihrer Besonderheit und spezifischen Funktionalität als Rationalitäts- und Wissensform zu beleuchten. Es zeigt sich dann,
- daß Naturwissenschaft nicht nur als Produktionswissen, sondern auch als Orientierungswissen für gegebene Naturordnungen entwickelt werden kann,
- daß eine Naturwissenschaft denkbar ist, die die Naturphänomene nicht bloß in ihrer Wechselwirkung, sondern in ihrem Bezug zum Menschen thematisiert,
- daß es Wissenschaftskonzepte gegeben hat und gibt, die einen expliziten politischen und normativen Bezug enthalten,
- daß nicht jeder wissenschaftliche Ansatz universalistisch ist, daß vielmehr partikularistische Ansätze existieren und schließlich,
- daß Einheit des Wissens nicht das unumgängliche Kriterium von Rationalität ist, sondern daß Wissenschaft mit Alternativen, ja sogar mit kontroversen Konzepten eines Gegenstandsbereiches existieren kann.
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