Alternative Buhnenformen in der Elbe - hydraulische und ökologische Wirkungen
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Buhnen sind quer zum Ufer liegende Bauwerke zur seitlichen Begrenzung des Abflussquerschnitts von Flüssen und/oder zum Schutz der Ufer. Im Hinblick auf eine nachhaltige Flussentwicklung stehen sie aktuell als Schnittstelle zwischen den Belangen und Anforderungen der Wasserstraßennutzung und der Verbesserung des ökologischen Zustands auch vor dem Hintergrund der Wasserrahmenrichtlinie im Fokus. Der vorliegende Band dokumentiert die vielfältigen und interdisziplinären Erkenntnisse zu hydraulischen und ökologischen Wirkungen von Buhnen in der Elbe und stellt Instrumente zur Bewertung alternativer Buhnenformen vor. Zwei neue Buhnentypen - Knick- und Kerbbuhnen - wurden im Rahmen des Projektes Ökologische Optimierung von Buhnen in Modellversuchen entwickelt und an der Mittleren Elbe auf Basis beschädigter Buhnen gebaut. Ziel war die Gestaltung von Buhnen, die die hydromorphologische Dynamik in den Buhnenfeldern erhöhen und der dortigen Verlandungen entgegenwirken. Untersucht wurde das Potenzial dieser Buhnentypen zur Förderung naturnaher Uferlebensräume unter Beibehaltung ihrer hydraulischen Regelungsfunktion. Neben hydrodynamischen und morphologischen Parametern wurden mit der Vegetation, den Laufkäfern, dem Makrozoobenthos und den Fischen terrestrische und aquatische biologische Indikatoren zur Bewertung der neuen Buhnentypen herangezogen. Aus den Erkenntnissen der langjährigen Untersuchungen leiten die Autoren Empfehlungen für die Gestaltung und Unterhaltung von Buhnen ab und geben darüber hinaus vielfältige Hinweise zum interdisziplinären Monitoring an Fließgewässern. Der Band richtet sich an Akteure und Beteiligte der Gewässerunterhaltung und -entwicklung, des Hochwasserschutzes und der Wasserstraßenverwaltung sowie an Wissenschaftler im Bereich der Gewässerforschung. Er bietet einen umfassenden Einblick in die ökologischen Wirkungszusammenhänge zwischen Buhnen als Regelungsbauwerk und dem Lebensraum Buhnenfeld. Derartige Kenntnisse sind die Basis für die Entwicklung naturnaher Uferbereiche und damit Teil eines zukunftsweisenden Managements großer Fließgewässer.
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