Allgemeine Bildung und liberale Gesellschaft
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Während des 17. Jahrhunderts einsetzende Modernisierungsschübe in den Bereichen Wissenschaft, Religion und Politik, später auch Technik, machten Erneuerungen von Bildungskonzeptionen nicht nur möglich, sondern mit der Durchsetzung bürgerlich-öffentlicher und schliesslich liberaler Gesellschaften auch unumgänglich. Allgemeine Bildung - als Bildung für alle und Bildung in allen für das gesellschaftlich-demokratische Leben unverzichtbaren und undogmatischen Wissensbereichen - wurde zu einer Notwendigkeit, nicht im Hinblick auf Menschenbildung, sondern im Hinblick auf gesellschaftliche und politische Veränderungen, die in einer grossräumigen Entwicklung in erhöhtem Masse vom staatlichen aber auch kirchlichen Untertanenwesen wegführten. Die sensualistische Theorie des Lernens und die empirischen Formen der Wissensgenerierung waren in diesem Transformationsprozess metaphysischer Vorstellungen in rationale Konzepte von entscheidender pädagogischer Bedeutung. Diese Zusammenhänge sind in der historischen Pädagogik und in den Diskussionen um den Bildungsbegriff bislang wenig berücksichtigt worden. Am Beispiel der angelsächsischen Aufklärung wird dieser Prozess rekonstruiert, weil gerade hier die Veränderungen früh und eminent hervortraten und kaum aufgearbeitet sind.
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