Alles hat seine Zeit
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Wer im Blickpunkt der Öffentlichkeit steht, wer Großartiges vollbracht hat, der hat was zu erzählen. Aber ein Mensch, der eigentlich nie aus seiner Region, dem Frankenland, herausgekommen ist, außer auf Urlaubsreisen, was hat der schon zu berichten? In der Tat: nichts Spektakuläres. Und doch könnte vielleicht gerade in einer Zeit, die schnelllebiger denn je ist und zunehmend der Globalisierung unterworfen ist, ein Lebensbericht aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in einem überschaubaren Raum interessant sein, weil er so typisch für die Nachkriegsgeneration ist, ein Junge aus dem Kleinbürgertum bekommt die Chance, die soziale Leiter ein Stück hochzuklettern, um dann einer der vielen Träger des politischen und gesellschaftlichen Systems, das sich nach dem Krieg gebildet hat, zu werden. Aus dem Kleinbürger wird ein Angehöriger des Mittelstands, der dankbar für die Möglichkeit des Aufstiegs ist, der gerne und bewusst die etablierte Demokratie mitträgt, der aber nicht minder froh darüber ist, dass er einst die studentische Revolte kennen gelernt hat, weil dadurch sein kritisches Bewusstsein geschärft, ja vielleicht geprägt worden ist. Wenn dieser Lebensbericht dazu beiträgt, dass Ältere sagen können: Ja, so oder so ähnlich war es auch bei mir damals! und wenn Jüngeren dadurch die Nachkriegsgeneration, die sie als Eltern oder Großeltern erleben und die so ganz anders ist, ein wenig näher gebracht wird, hat sich die Absicht des Autors erfüllt.
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