Akustische Literatur
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Dieses Buch beschäftigt sich mit einer Art von Literatur, die sich in tönender Form artikuliert und dabei demonstrativ mit technischen Möglichkeiten des akustischen Mediums arbeitet. Diese sogenannte akustische Literatur wird hier anhand neoavantgardistischer, auf der analogen Plattform des Tonbands entstandener Werke (insbesondere aus den 1960er
und 70er Jahren) untersucht. Der Schritt zum akustischen Medium lässt sich dabei als Erweiterung des Literarischen, als Befreiung der Sprache vom stummen Spielfeld des Papiers verstehen, und somit auch als Transformation der literarischen Montage und Collage in diezeiträumliche Dimension.
Analytisch erfasst wird an erster Stelle das bisher wenig erforschte und im literarischen Kontext auch verkannte radiophone O-Ton-Schaffen des deutschen Autors Ferdinand Kriwet, eines der radikalsten Autoren des Neuen Hörspiels. Ferner werden wertvolle, jedoch kaum bekannte deutschsprachige Hörstücke der tschechischen Autoren Bohumila Grögerová und
Josef HirSal ins Auge gefasst. Pavel Novotný ist Literaturwissenschaftler, Hochschulpädagoge, Dichter, radiophoner
Künstler, literarischer Übersetzer. Er studierte in Liberec, Prag sowie Olomouc und ist heute als Leiter des germanistischen Instituts der TU Liberec tätig. Novotný hat mehrere Gedichtsammlungen und Textzyklen veröffentlicht. Er übersetzte Autoren wie H. M. Enzensberger, G. Rühm oder H. C. Artmann ins Tschechische. Seine Radio-Komposition Vesmír (Weltall) wurde 2010 mit »Prix Bohemia Radio« ausgezeichnet.
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