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Adolf Stein alias Rumpelstilzchen

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Hugenbergs "Landsknecht" wurde er genannt. Ein "Söldner", ein Kämpfer war Adolf Stein gewiss, und er stand in hohem Sold. Als Chef des Deutschen Pressedienstes hatte er in Hugenbergs Medien-Imperium die Schalthebel in der Hand, um Hunderte von Zeitungen tagtäglich mit Nachrichten zu versorgen, war bestbezahlter Redakteur. Nichts ist treffender als sein stolzes Understatement: "Ich habe nur , Soldat gelernt', ich habe nur , Zeitungsschreiber gelernt'". Den nächsten Krieg möglich und die Weimarer Republik unmöglich zu machen, darum ging es ihm. Kaisertreu prangerte er mit namentlich gezeichneten Artikeln die Republik als einen einzigen Skandal an, unter dem Pseudonym "A" publizierte er entsprechende Schmähschriften und als "Rumpelstilzchen" veröffentlichte er von 1920 - 1935 das "Berliner Allerlei", die Plauderbriefe, die reichsweit Woche für Woche in etwa 30 "Provinz-Zeitungen" und nach Jahresfrist abermals in Buchform erschienen. Die treue Leserschaft wurde übers Feuilleton ins Dritte Reich hineingeplaudert. Des Majors Begier nach Krieg und Rumpelstilzchens Plauderbriefe waren ein und dasselbe. Rumpelstilzchen - "ein paar Jahre lang die vielleicht größte publizistische Macht in Deutschland". Diese Einschätzung nahm Axel Eggebrecht vor, zeitgenössischer Kenner der Medienbranche. Ein Phänomen, dass Adolf Stein fast vollkommen in Vergessenheit geraten ist. Von der Fachwissenschaft sind seine Schrittmacherdienste für Hitler kaum, seine Dienste als einer der Steigbügelhalter für Hindenburgs Wahl zum Reichspräsidenten überhaupt nicht wahrgenommen worden. "Ach wie gut, dass niemand weiß ..."?
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