Acta Germanica
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Das thematisch breit angelegte Spektrum der vorliegenden Aufsätze spiegelt symptomatisch die Breite der Themen und Problemstellungen, mit und in denen sich der Unterricht des Deutschen als einer fremden Sprache und Kultur im südlichen Afrika in Lehre und Forschung herausgefordert, konfrontiert und auch bestätigt sieht. Im Thementeil «Deutsche Ansichten von Afrika und Asien» wird Edward Saids Anregung, Texte des europäischen Kanons «kontrapunktisch» zu lesen, d.h. die verborgenen Hinweise auf den historischen und ökonomischen Kontext wie Sklaverei, Kolonialismus und Imperialismus herauszuarbeiten, aufgenommen und angewendet. So entstehen überraschende Einsichten in solche Klassiker wie Hegel und Tieck. Aber auch gegenwärtige Texte wie der Film «Nirgendwo in Afrika» kommen aus einer afrikanischen Sicht unter die Lupe. In einer «Discourse-Analysis» der Mehrsprachigkeit Tansanias wird das Konzept der Nation durch den der Inter-Nation ersetzt. Es folgen Aufsätze zu österreichischen Aphorismen über Frauen und eine kritische Auseinandersetzung mit der südafrikanischen Bildungspolitik, die das Sprach- und Literaturstudium im Namen der «Wissenschaftlichkeit» an den Rand zu drängen droht. Den Abschluß bildet ein Bericht über die noch ungehobenen Schätze des Archivs der Berliner Missionsgesellschaft, der zu einer interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen HistorikerInnen und LiteraturwissenschaftlerInnen auffordert.
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