Absolute Musik im Gesamtkunstwerk?
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Magisterarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Musikwissenschaft, Note: 1, 0, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Institut für Musikforschung), Sprache: Deutsch, Abstract: Richard Wagners letztes Musikdrama "Parsifal" entstand in den fünf Jahren von 1877 bis 1882. Mehr noch als bei anderen seiner Werke legte Wagner während der Komposition Wert auf musikalische Geschlossenheit und Eigenständigkeit. Ein weiterer zentraler Gesichtspunkt, der den Parisfal von vorherigen Werken unterscheidet, ist der Stellenwert des Ritus darin. - Im Ergebnis schuf Wagner das wohl am wenigsten dramatische, jedoch am stärksten von religiösem Kult geprägte musikalische Drama seines OEuvres. Die Musik aber ist ungemein stark vom Autonomiegedanken geprägt.
Ausgehend von Wagners schöpferischer Verfahrensweise, die für die Arbeit am Parsifal Dank der Tagebuchaufzeichnungen Cosimas außergewöhnlich detailliert dokumentiert wurde, wird der Blick auf die Machart der Musik gelenkt. Der Schwerpunkt liegt also nicht auf dem musikalischen Drama als Gesamtkunstwerk, sondern auf seiner Musik als einer eigenständigen Entität. Eine solche Betrachtungsweise legitimiert sich bereits durch den dezidiert sinfonischen Anspruch des Komponisten. Im Parsifal kam dieser Anspruch besonders zum Tragen, denn je älter Wagner wurde, desto entschiedener verfolgte er instrumentalmusikalische Prinzipien. - Das vorliegende Buch stellt sich dem Versuch, die Musik des Wagnerschen Dramas nicht aus der Sicht des Musiktheaters zu beurteilen (was zwangsläufig ein Stehenbleiben bei den in ihrer Erklärungskraft beschränkten Leitmotiven zur Folge hätte), sondern sie aus einem Blickwinkel zu betrachten, der dem ideellen und qualitativen Anspruch der Musik gerecht wird. Versucht wird eine musikalische (Form-)Analyse des Parsifal unter Einbeziehung von Wagners Arbeitsweise und seiner bedeutendsten ästhetischen Ansichten.
Nicht nur die zahlreichen Abschnitte
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