A wie Alles
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Mo liebt D. Und D liebt A. Und doch sind sie Freundinnen. Da ist die Ruine, aus der ein Zuhause werden soll. Und Mo, die Diderot-Expertin, erkrankt an einem Hirntumor. Alles ist versammelt für eine große Tragödie. Doch alles kommt - nein: alles ist! - ganz anders.
Denn die Geschichte wird erzählt von Drago, einem Dackel, dem diese Menschen sein Rudel sind. Von Drago, dessen Gedanken nur ganz selten ins Morgen und nicht häufiger in die Vergangenheit schweifen. Von Drago, der sich im Schilf versteckt, um keine Dachse anzulocken, und der davon träumt, in Hirschgulasch zu baden. Und der Mos Diderot nacheifert und eine Enzyklopädie des Dackelwissens verfasst.
Dieser Drago erzählt. Und in seinen Worten gibt es keine Schwere mehr zwischen den Menschen. Alles Tragische wird schwerelos angesichts des Glücks der Gegenwart - mag Mo auch irgendwann riechen "wie ein Reh, das sich im Stacheldraht verfangen hat".
Daniela Herzberg hat ein Buch geschrieben, das uns lehren kann, unsere Gedanken über Leben und Tod und uns selbst zu entwirren. Ein Buch so voll Glück wie ein spielender Hund.
Natürlich ist "A wie Alles" ein Hundebuch. Es wird ja von einem Dackel erzählt. Und dann kommt auch noch die teleskopbeinige "Socke" dazu. Das macht dann schon zwei. Man kann aus diesem Roman also sehr viel über Hunde erfahren.
Doch so einfach ist es nicht. Denn mehr als "Hunde" sind diese Hunde Wesen, die unser Leben teilen. Vorurteilsfrei und ohne Grenze - weil Hunde nun einmal weder anders können noch anders wollen.
Und natürlich ist "A wie Alles" kein Hundebuch. Es wird ja vor allem die Geschichte dreier Frauen erzählt, die versuchen, ihren Weg durchs Leben zu finden, obwohl die Liebe, der Krebs und die Baufälligkeit ihres Zuhauses es ihnen nicht leicht machen in ihrem Dreieck.
Doch so einfach ist es nicht. Denn dass ihre Geschichte schwerelos wird und sie nicht zusammenbrechen lässt, verdanken sie - im doppelten Sinn - der Gegenwart der Hunde. Hunde wissen, dass ein Zimmer, in das der See hineinleckt und in dem der Wald wächst, ein Wunder ist, selbst wenn es sich schwer sanieren lässt. Es sind wir selbst, die solche Wunder nicht erkennen.
Und so ist "A wie Alles" ganz einfach ein Buch über das Glück, das uns umgibt, wenn wir unser Leben teilen.
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